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Martina Klein in ihr Amt als Vorstandsvorsitzende der ESSBAY eingeführt

Pfarrerin Martina Klein wurde am 19.10.2020 in der Nürnberger Sebalduskirche als Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Schulstiftung in Bayern eingeführt. Der Stiftungsrat hatte sie im Mai als erste Frau in der 32jährigen Geschichte der ESSBAY für dieses Amt gewählt. Am 1. Oktober hat sie ihre Tätigkeit beim Verband der Träger der Evangelischen Schulen in Bayern begonnen.

Bei einem Gottesdienst in der Nürnberger Kirche St. Sebald segnete Oberkirchenrat Stefan Blumtritt Frau Klein für ihren Dienst.

Der Stiftungsratsvorsitzende Diakoniepräsident Michael Bammessel ermutigte die Schulleitungen und Träger, die Freiheiten der Evangelischen (Privat-) Schulen zu nutzen, um für Schülerinnen und Schüler einen förderlichen Rahmen zu schaffen, in dem ein miteinander leben, lernen und glauben im Spielraum der christlichen Freiheit ermöglicht werde.

Für ihre Einführungspredigt wählte Frau Klein die Verse 12-17 aus dem Buch der Weisheit, Kap. 6.

Die Bibel bezeichne Menschen als weise, die das Leben bewältigen und es gut gestalten, die bei ihren Entscheidungen an andere denken und nicht nur um sich selbst kreisen. Man könne auch sagen: Weise Menschen schauen mit den Augen Gottes in diese Welt. Jedenfalls seien Menschen weise, die wüssten, dass sie nicht alles wissen, auch wenn sie reich an Bildung seien. Menschen, die Fragen stellten, sich Fehler erlaubten, mit anderen diskutieren, die über Gott und die Welt nachdenken.
Die Weisheit vor der Tür, Bildung im öffentlichen Raum – das sei ihr ein großes Anliegen und darin sehe sie den besonderen Auftrag evangelischer Schulen: "Mit unseren Schulen verlassen wir gewohnte kirchliche Räume und kommen auch mit denen in Kontakt, die über den christlichen Glauben nichts oder nur wenig wissen, die keine Geschichte mit einer Kirche haben, die aber interessiert und neugierig sind. Junge Menschen, die Lebensfragen haben und gerne darüber ins Gespräch kommen. Eltern, die sich für ihre Kinder eine wertebewusste Bildung wünschen."
Schulen seien ein kirchliches Arbeitsfeld, das in die Gesellschaft hineinwirke und das fragende und suchende Lernen anstosse und voranbringe. Da gehe es nicht nur um Fächer und um fertige Antworten, sondern darum, dass junge Menschen zu Persönlichkeiten heranreifen und ihren Platz in der Gesellschaft finden können.

Den musikalischen Rahmen des Einführungsgottesdienstes gestaltete das Vokalensemble Q12 der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg unter Leitung von Moritz Metzner.

Dr. Peter Nothaft, Direktor des Katholischen Schulwerks Bayern begrüßte Frau Klein im kirchlichen Schulwesen in Bayern. Er freue sich auf die neue Zusammenarbeit mit ihr und die weitere geschwisterliche und geschätzte Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle der Evangelischen Schulstiftung zum Wohl der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte an den kirchlichen Schulen in Bayern.

Frau Dr. h.c. Beate Heraeus machte deutlich, dass es im Leben oft notwendig sei, dass ein Funke überspringe, damit eine gute Sache geschehen könne. Das sei zwischen ihr und Frau Klein passiert. Daraus habe sich eine wunderbare Zusammenarbeit zum Wohl der Schülerinnen und Schüler an Evangelischen Schulen ergeben, die sie gerne fortsetzen würde.

 

Foto: Moritz Metzner